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Unsere Schleuderpartys

Party mal anders

oder - wie kriege ich meinen Honig ins Glas?

…dumme Frage, sollte man meinen, denn, wie jeder weiß und bei Pia lernt:

Er wird mit Hilfe einer Schleuder aus den Waben befördert; ok, nicht direkt ins Glas, aber immerhin schon mal durch ein Grob-und Feinsieb in einen Honigeimer.

Gut und schön , aber was ist, wenn ich gar keine Schleuder habe? Und meine Ausbeute auch nicht so groß ist, dass sich diese Anschaffung lohnt? Und ich keine Möglichkeit habe, diese in der Zwischenzeit zu lagern? Und auch keinen Raum habe, wo ich sie aufstellen kann?

Die Lösung ist so einfach wie genial:

Eine Honigschleuderparty!

Die Idee kommt von den Ruhrstadtimkern, Heike Brauckhoff hat sie ins Leben gerufen und sie funktioniert folgendermaßen:

Heike kümmert sich um die Räumlichkeiten (es war bisher das Wohnzimmer in der Alsenstraße in Bochum) und stellt ihre Schleuder und das Equipment ( Entdeckelungsgabeln /-geschirr , Honigsiebe, Schaber und Refraktometer )zur Verfügung. Jeder Imker, der diese Möglichkeit nutzen möchte, um seinen Honig zu schleudern, kann sich in eine Liste eintragen, gibt die Anzahl seiner Waben an und, GANZ WICHTIG: bringt den Nachweis mit, dass seine Völker faulbrutfrei sind. Es reicht das entsprechende Formular des Labors, ein Gesundheitszeugnis ist nicht zwingend erforderlich. Eine Spritzprobe der Waben direkt am Bienenstand ist hilfreich, zeigt sie doch im Vorfeld an, welche Waben erntereif sind und welche die Mädels noch trocknen müssen.

Für eine Kopfbedeckung entsprechend der Hygienevorschrift, Honigeimer für die reiche Ausbeute und im Idealfall auch einen Helfer sorgt jeder selbst.

Der Clou aber ist: jeder bringt was Leckeres zu essen mit, so dass wir jedesmal ein reichhaltiges Buffet aufgetischt haben, das Angebot reichte von herzhaften Tomate/Mozarella Platten bis hin zu selbstgebackenem Kuchen.

Die Stimmung ist prächtig, das kräftezehrende Schleudern wird von allen unterstützt, mit einer ausreichenden Kalorienzufuhr im Anschluss belohnt und man kann seinen Honig stolz im Eimer nach Hause transportieren. Der Wassergehalt des Honigs wird mittels eines Refraktometers auch noch bestimmt, damit alles seine Richtigkeit hat.

Da wir mit der Zeit immer mehr Mitglieder im Verein haben und der Bedarf mittlerweile sehr groß ist, wird seit dem vergangen Jahr mehrmals in der Erntesaison eine Schleudermöglichkeit über Dr. Pia Aumeier im Christopherushaus angeboten; die Termine werden kurzfristig bekannt gegeben.

Aber auch innerhalb der Imker haben sich „Schleudergemeinschaften“ gebildet:

Es ist einfach viel schöner, den Honig gemeinsam zu schleudern und es ist doch auch viel zu schade, eine eigene Schleuder nur 2-3 mal im Jahr zu benutzen J.

Außerdem können Termine auch mal kurzfristig abgesprochen oder eingeschoben werden.

Vor allem für die „Zukunftsimker“ von Kindergarten bis Schulalter sind diese Treffen immer beliebt; sogar unsere Pubertiere finden sie „echt cool“.

Und wenn dann so ein Zwerg vor der Schleuder sitzt, der erste ausfließende Honig mit großen Augen bestaunt wird, die Honigverkostung (darf ich? Ehrlich??) mittels Zeigfinger unter dem Zapfhahn erfolgt und dann die Frage kommt:

Warum schmeckt der Honig besser als beim Aldi?

Ist klar: die Schleuderparty ist ein voller Erfolg!

Danke Mechthild, für den schönen Erfahrungsbericht!

Impressionen einer Honigschleuderparty

  • Der erste Honig
  • Gemeinsames Entdecken
  • Fasziniert
  • kleine Stärkung
  • Profis am Werk
  • Bienenköniginnen auf Erdbeertörtchen